Und wieder zurück ins Szenario C. Distanzlernen only.  C wie Charakterstärke und Chaosvermeidungsstrategien. Eine gewisse Abstumpfung ist zu spüren. Vielleicht schon der innerliche Anpassungsprozess für Welle 5 bis 7. Was durchaus ernst gemeint ist. Wir haben Szenario D geschaffen, aus dem das Ausbrechen schwer ist. D wie Desinteresse an Pflegenotstandsdiskussionen bei sich füllenden Intensivstationen, D wie Desinteresse an globaler Produktion von Impfstoffen trotz grenzenignorierender Mutationen.  Schon im staatlich autorisierten Denkmodell ist das schwierig. Dazu noch D wir Dauerpanik statt  Deeskalation, D wie Diskriminierung wissenschaftlichen Diskurses. Wie Demokratie ohne Parlament. Wo ist nun die Kreiselausfahrt?
Schon wieder Politik. Wie auch ohne, wenn man sich nicht ganz im eigenen Kokon verkriechen möchte. Unsere Vorliebe für politisches Kabarett hat auch den Nachwuchs erreicht. Während mit 12 noch der Heute-Show-Klamauk recht vordergründig wirkt, hält man’s mit 15 schon mit Herrn Böhmermann bis Mitternacht aus. Das will was heißen. Gestern war doch im schockierenden Überblick über Sand-Raubbau tatsächlich die Volumenformel eines Kegels gefragt.
Setzen wir meinungsbildende Inputs zu einseitig, frage ich mich wieder mal. Mit bürgerlich-konservativer Wahlwerbung wird das so schließlich nichts. Nun, da hilft wohl nichts anderes als Querdenken. Ja richtig, völlig kreuz und quer, in jede Richtung. Nicht ganz leicht, denn jeder steckt in seiner eigenen Blase. Aber wir haben ja schließlich Meinungsfreiheit. Also steht so im Grundgesetz, sagt der Nachwuchs. Revolutionäre Ideen und bahnbrechende Innovationen entstehen immerhin selten durch Nachplappern von Mainstream-Strömungen. Es spricht allerdings rein gar nichts dagegen, die eigene Meinung auch gelegentlich kritisch zu hinterfragen, erläutere ich einmal öfter der Jugend. Mit Denken und Diskutieren und so. Insbesondere Diskutieren. Da kommt man unweigerlich zu der wesentlichen Erkenntnis, dass man auch sachlich fachlich falsch liegen kann. Gar nicht so selten, auch wenn’s dem Ego so gar nicht schmeckt. Also Kinder, immer schön üben! Macht aus dem aktuellen Schwarz und Weiß gemeinsam ein schönes Grau. Heute heller, morgen dunkler – oder andersrum. Dann wird’s übermorgen von ganz alleine bunt.