Homeschooling ist für weitere drei Wochen gesichert. Dann stellen wir also schon mal den Lehrplan auf. Zunächst möglichst entspannt in den Tag starten. Schauen was der Online-Unterricht am Vormittag bringt. Die spannendste Frage am Mittagstisch platzieren und kucken, was passiert. Meist über drei Ecken thematisch etwas völlig anderes.
Gestern sind wir auf der Suche nach einem englischen Barockmusiker mit Ä bei Beethoven gelandet. Das kann vorkommen. Oder ist Schicksal, denn diese Sinfonie trällerte der Junior ganz passabel. Nachdem wir die 5. von der 9. unterschieden haben – kann auch für Schlagzeuger nicht schaden – schwenken wir zu Flashmobs. Dafür wird die „Ode an die Freude“ sehr gern gebraucht. Auch drummertaugliches Material natürlich. Und schon lassen wieder Dux und Comes grüßen. Auf den Gesichtern vieler Youtube-Gefilmter ist deutlich die erstmalige Erkenntnis ablesbar, dass gemeinsames Singen und Musizieren in unserem Inneren etwas auslösen kann. Ich nehme mir vor, am nächsten Hausmusik-Stück zu arbeiten. Vorerst verschieben wir den Spieleabend und schauen einen Film über Beethoven. Während der Künstlerspross die Emotionalität der ausgehenden Klassik genießt, ist der Junior neben den obligatorischen Sofasprüngen mit der Frage beschäftigt, wie man einfach so taub werden kann. Und dass der Hauptdarsteller ganz schön viele Frauen küssen musste. So ist für jeden etwas zu ergründen. Ach ja, auf Händel sind wir dann doch noch gekommen. Nicht mehr vollständig rausgefunden haben wir, was die Wasser- und Feuerwerksmusik mit den nämlichen Begriffen zu tun hat. Aber das Bach 20 Kinder hatte, von denen 4 bekannte Komponisten geworden sind, können wir noch berichten. Und wer Beethoven war, wird wohl lange hängenbleiben.